Timo Steiner schliesst schwierige Fussballsaison ab

Alle Spiele sind gespielt und trotz Schwierigkeiten, wurden wir verdient zweiter. Auch wenn ich persönlich froh bin, dass die Saison vorbei ist, hat unser Team sehr viel positives geleistet. Wir haben sehr gute Spiele gemacht und hätten durch aus Meister werden können, wenn wir ein bisschen konstanter gewesen wären.

Für mich persönlich war es schwer, weil ich mit einer komplizierten Verletzung zu kämpfen hatte. Ich hatte eine Nackenverletzung, was zu starken Kopfschmerzen führte. Mein Hals war 60% eingeschränkt und ich hatte sehr viel Physiotherapie und Osteopathie.

Die Ursache liegt über ein Jahr zurück, als ich bei einem Fallrückzieher auf dem Kopf aufprallte. Die Folge war dazumal eine Gehirnprellung und eine Sehschwäche. Ich konnte Sachen schlecht lesen und dennoch hatte ich Glück, dass ich keine Folgeschäden habe.

Bei diesem Unfall, wurde natürlich auch mein Hals nicht verschont und diese Verletzung ist fast ein Jahr später durch ein Schlag ausgebrochen.

Ich konnte in der Sport Academy nur noch selten trainieren, laufen gehen oder Stabilisationstraining betreiben. Beim FC Lachen konnte ich weiterspielen, aber ich war sehr eingeschränkt. Letzte Saison habe ich viele Einsätze bei den Aktivmannschaften (Erwachsenen) bekommen und dies war mit der Verletzung in dieser Saison auch unmöglich. Zudem verloren wir die wichtigen Spiele gegen Kosovo, Thalwil und wir schieden aus dem Cup aus.

Stabilisationstraining wegen der Verletzung nach einem Fallrückzieher
Stabilisationstraining wegen der Verletzung nach einem Fallrückzieher (© Zingg-Dive)

Die Schmerzen waren die eine Sache, aber was diese Verletzung mental von einem abverlangt ist das viel grössere Problem. Man weiss nicht, wie es weiter geht. Diese Verletzung ist anders, als zum Beispiel ein Beinbruch. Bei einem Beinbruch ist es klar, dass man pausieren muss, aber bei meiner Verletzung konnte ich immer noch spielen, aber wenn ich meinen Hals überlastete kamen die Kopfschmerzen. Gleichzeitig kann man bei dieser Verletzung keine Fortschritte machen, sondern eifach nur warten und hoffen, dass die Therapeuten die Verletzung wegbringen. Bei einem Beinbruch kann man ein Röntgenbild erstellen und man hat die Diagnose, aber bei einer Kopf/Hals Verletzung kann man fast nie 100% sicher sein, dass die Diagnose stimmt.

Während dieser Zeit war es wichtiger, überhaupt auf dem Platz zu sein, als über sehr starke Leistungen nachzudenken. Als alles wieder besser war, hatte auch ich meine guten Momente während der Saison. Ich habe in zwei Spielen 7 Tore geschossen.  Im nächsten Spiel habe ich spielerisch die stärkste Leistung gebracht und habe 2 Tore vorbereitet.

Daraufhin hatten mein Physiotherapeut und Osteopädin unterschiedliche Ansichten, weil es mir zweimal während einer Therapie den Atem weggenommen hat. Die Therapeuten schlossen unterschiedliche Schlüsse und Diagnose und ich wusste nich was ich davon halten soll.

Ich bin sehr dankbar, dass Sport Academy die ganze Sache an die Hand nahm und mit allen Therapeuten sprach und die Kontrolle über meine Behandlung übernahm.

Insgesamt habe ich trotzdem 13 Tore gemacht, auch wenn meine Einsätze nicht immer gut und lang waren. In der letzten Saison habe ich doppelt so viele Tore erzielt und darum bin ich froh, dass der Winter da ist.

Timo Steiner auf dem Fussbaldfeld in Aktion
Timo Steiner auf dem Fussbaldfeld in Aktion (© Zingg-Dive)

Stand heute ist, dass ich wieder 100% trainieren darf und alles bald weg ist. Ich will wieder konstante Leistungen bringen (beim FC Lachen und in der Academy). Ob ich in diesem Winter weg vom FC Lachen oder wieder in eine Aktivmannschaft gehe, interessiert mich aktuell nicht. Ich will nur wieder fit werden und bin froh, dass alles vorüber ist. Alles andere schaue ich mit Football Advice nach Weihnachten an.